Berufsunfähigkeitsschutz: Worauf es wirklich ankommt

Der Berufsunfähigkeitsschutz zählt zu den wichtigsten privaten Versicherungen. Vor dem Vertragsabschluss sollten Sie die Vertragsbedingungen genau prüfen, denn ein Billigtarif, der im Ernstfall oft nicht leistet, nützt niemandem. Bezahlen Sie lieber etwas mehr für einen leistungsstarken Vertrag, auf den Sie sich wirklich verlassen können.

Enorm wichtig: Der Versicherungsschutz sollte ohne wenn und aber für den zuletzt ausgeübten Beruf gelten. Die Leistung der BU-Versicherung gibt es dann auch, wenn man grundsätzlich noch in einem anderen Beruf arbeiten könnte. Achten Sie außerdem darauf, dass die vereinbarte Monatsrente schon bei einer vom Arzt prognostizierten Berufsunfähigkeitsdauer von sechs Monaten gezahlt wird. Weniger kundenfreundliche Tarife leisten erst ab einer voraussichtlichen Berufsunfähigkeit von zwölf oder mehr Monaten, das ist in der Praxis aber seltener der Fall. Im Vorteil ist man mit einer Police, die bei verspäteter Meldung der Berufsunfähigkeit für bis zu drei Jahre rückwirkend Leistungen erbringt, denn selbst bei schweren Erkrankungen ist nicht immer gleich klar, ob man dauerhaft invalide bleibt. Jüngere Menschen sollten darauf achten, dass der zuletzt ausgeübte Beruf auch während einer möglichen Elternzeit Maßstab für die Anerkennung der Berufsunfähigkeit bleibt.

Der Vertrag sollte nicht zu früh auslaufen, denn die Mehrzahl der Betroffenen wird erst mit über 50 Jahren berufsunfähig. Die Gesundheitsfragen im Versicherungsantrag unbedingt wahrheitsgemäß beantworten, denn bei Falschangaben kann der Versicherer vom Vertrag zurücktreten und der Versicherungsschutz geht verloren. Auch die vereinbarte Rente sollte nicht zu knapp bemessen sein. Faustregel: Sichern Sie mindestens zwei Drittel Ihres gegenwärtigen Nettoeinkommens ab. Tipp: Die Police sollte die Möglichkeit zur Höherversicherung ohne erneute Gesundheitsprüfung vorsehen, damit Sie Ihre Berufsunfähigkeitsrente etwa bei späterer Heirat oder Geburt von Kindern leicht an Ihre steigenden finanziellen Bedürfnisse anpassen können.

 

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